I:HTL Bad Radkersburg!
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IT und Automation

Die Ausbildung an der i:HTL Bad Radkersburg erfolgt im Fach Elektrotechnik und seit dem Schuljahr 2017/18 mit einem Schwerpunkt in Informationstechnologie und Automatisierungstechnik.

Das bedeutendste Berufsfeld für Elektrotechnik-Ingenieure liegt schon seit vielen Jahren im Bereich der Automatisierungstechnik. Anders als im Maschinenbaufach „Automatisierungstechnik“, das sich eher mit der Konstruktion und dem Bau von Maschinen und Anlagen beschäftigt, geht es bei den Elektrotechnikern in erster Linie um deren Programmierung.

Neu hinzugekommen ist in den letzten Jahren die Vernetzung mit modernen IT-Systemen („Industrie 4.0“). Dies bedeutet beispielsweise, dass die Maschinen und Anlagen ständig und in Echtzeit Daten mit übergeordneten Systemen (z.B. „SAP“) austauschen, und auf diese Weise alle Abläufe schneller und dynamischer gestaltet werden können. Dieser Trend verstärkt sich zusehends, sodass wir uns entschlossen haben, dem Ausbildungsschwerpunkt Automatisierungstechnik jenen der Informationstechnologie gleichberechtigt hinzuzufügen. Wir haben diesen Schritt auch deswegen gesetzt, weil viele Diplomarbeiten, die wir zusammen mit Partnerfirmen durchgeführt haben, uns in diese Richtung geführt haben.

Gelegentlich wird für dieses Themengebiet auch der Begriff „Smart Automation“ verwendet; wir haben uns aber entschlossen, den klassischen Begriff beizubehalten, weil die Ausrichtung unserer Ausbildung durch den zweiten Schwerpunkt „Informationstechnologie“ ohnehin klar zum Ausdruck kommt.

Typische Teilgebiete unserer Fachausbildung sind:

  • Programmierung von Websites und Apps
  • Programmierung von SPS-Systemen (Steuerungsgeräte in der Industrie)

  • Beherrschen von Netzwerken und Verteilten Systemen

  • Vernetzung von technischen Systemen und kaufmännischen Systemen (Industrie 4.0)

     

Darüber hinaus beschäftigen wir uns aber selbstverständlich auch tiefgehend mit den klassischen Gebieten der Elektrotechnik:

  • Elektrische Antriebe und Elektromobilität
  • Elektrische Anlagen und Erneuerbare Energien

  • Elektronik

     

Oft werden wir auch gefragt, worin sich der Ausbildung an der i:HTL von anderen „ähnlichen“ HTL-Ausbildungen unterscheidet. Die folgende Antwort erhebt ist nicht vollständig, sondern dient lediglich einer ersten Orientierung: Der Ausbildungszweig „Automatisierungstechnik“ ist ein Maschinenbaufach und ist auch innerhalb des Hauptfaches „Maschinenbau“ angesiedelt. Der Ausbildungszweig „Mechatronik“ beinhaltet die Komponenten Maschinenbau, Elektronik und Informatik, ist in erster Linie aber ebenso dem Maschinenbau zuzurechnen. Der Ausbildungszweig „Informatik“ konzentriert sich auf die Softwareentwicklung und die Wirtschaftsinformatik.

Offensichtlich gibt es bei diesen Ausbildungen viele fachliche Überschneidungen, und letztlich liegen die Unterschiede im Spezialisierungsgrad. Ein Mechatroniker wird Basiskenntnisse in der Programmierung einer SPS besitzen, aber letztlich nicht die Qualifikation eines Elektrotechnikers erreichen. Ein Elektrotechniker mit einem IT-Schwerpunkt kann in der Wirtschaftsinformatik nicht mit einem spezialisierten Informatiker mithalten, und umgekehrt steht der Informatiker auf verlorenem Posten, wenn es um die Einbindung von Sensoren und Aktoren in ein technisches Informationssystem geht. Bei der Konstruktion einer Maschine kommt der Mechatroniker nicht an den Automatisierungstechniker heran, und während der Elektrotechniker in diesem speziellen Fall eventuell noch oberflächlich mitreden kann, wird der Informatiker vielleicht bereits am Verständnis der Problemstellung scheitern.

Die Ausbildung an der i:HTL ist kurz zusammengefasst eine Elektrotechnikausbildung mit einem ausgeprägten Schwerpunkt in der Informationstechnologie. Unsere Absolventen entwickeln und betreuen typischerweise automatische Systeme mit einer ausgeprägten Schnittstelle in die analoge Welt, wie sie vielfach in den Bereichen Produktion, Automotive, Infrastruktur (Gebäude, Verkehr, etc.) und Erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.  Wichtige Arbeitgeber in der Steiermark sind die Firmen AVL, Knapp, Andritz, XAL, SSI Schäfer, Anton Paar und viele andere, wobei erfreulicherweise zunehmend auch spezialisierte Softwareentwicklungsfirmen bzw. lokale Unternehmen aus der Südoststeiermark und Leibnitz attraktive Karrierechancen anbieten. 

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